Ein seltener Gast in unserem Schulgarten: Die blaue Holzbiene

Die Klasse 3b hat in der Nähe unseres Schulgartens ein tolles Insekt entdeckt: die Blaue Holzbiene!

Wegen ihrer Größe (fast 3 cm!) haben wir sie zuerst für eine Hummel gehalten. Sie ist aber eine Wildbiene! Und sie brummt zwar sehr laut, ist aber sehr friedlich und kommt uns nicht zu nahe.

Man kann sie eigentlich recht gut von anderen Bienen unterscheiden. Und ganz besonders fallen ihre die blauschimmernden Flügel und der metallisch glänzende schwarze Panzer auf.

Im Gegensatz zur Honigbiene, die Staaten bildet, lebt die Holzbiene übrigens ganz allein.

Die Blaue Holzbiene stammt eigentlich aus Südeuropa, aber sie ist seit einiger Zeit auch bei uns in Norddeutschland zu finden. Vorher gab es sie auch schon einige Zeit in Süddeutschland.

Wenn du der Blauen Holzbiene helfen willst, Nistplätze zu finden, lass einfach so wie wir im Schulgarten dickes, totes Holz wie zum Beispiel Baumstämme oder dicke Balken im Garten liegen, statt sie wegzuwerfen.

Ihre Nistplätze findet die Holzbiene in abgestorbenen Baumstämmen, die noch nicht zu morsch sind und in der warmen Sonne liegen, aber zum Beispiel auch in Zaunpfählen aus Holz — oder in unserer Bank aus Eisenbahnschwellen neben dem Schulgarten!


Die Blaue Holzbiene hat sehr kräftige Kiefer. Damit nagt sie fingerdicke Gänge in das morsche Holz, so dass ein richtiger kleiner Haufen Holzspäne unter ihrem Nestbau zu finden ist – als ob dort jemand gesägt hätte!

In diesen Gängen im Totholz legt die Blaue Holzbiene dann kleine Räume, sogenannte Nistzellen, an, in denen sie die Pollen aus den Blumen als Nahrung für ihren Nachwuchs legt. Dann legt sie noch jeweils ein Ei in jede Zelle.

In den Nistzellen entwickeln sich zuerst aus den Eiern Larven. Die Larvenn verpuppen sich dann nach einiger Zeit. Nach dem Verpuppungsstadium schlüpfen irgendwann neue Blaue Holzbienen aus den Zellen!

Die Blaue Holzbiene mag Blüten mit viel Pollen. Davon findet sie in unserem Schulgarten offenbar reichlich! Dort stehen nämlich besonders schöne, blühende Stauden als sogenannte „Bienenweide“. Wir haben diese Blumen vor ein paar Jahren beim Waschbär-Versand gewonnen. Wer genau hinschaut, entdeckt unsere Holzbiene dort auf ihrer Nahrungssuche!

Und pssst – wenn man ganz leise ist, hört man sie dort auch vor sich hinbrummen!

10. Juli 2020