Naturforscher

In der 3. und 4. Klasse wird die Naturforscher-AG angeboten. Während des Sommerhalbjahres von etwa März bis Oktober arbeiten die jungen Naturforscher im Schulgarten, während im Winterhalbjahr Versuche durchgeführt werden. Wir arbeiten häufig mit Materialien, die auch im Haushalt vorkommen, so dass die Kinder die Versuche zu Hause auch vorführen können. Dabei führen wir unter anderem solche Versuche und Untersuchungen durch:

Zum Thema Farben und Licht arbeiten wir mit Prismen und verschiedenfarbigen Schlitzlampen, deren farbige Strahlen wir mithilfe der Prismen umleiten und brechen. Aber auch mit farbigen Folien, die die Farben der Gegenstände herausfiltern, und mit spiegelnden CD-Oberflächen wird gearbeitet. Und wir erzeugen einen eigenen Regenbogen mit Wasser und einer Lichtquelle.

Auch die Farben der Natur werden untersucht, so zum Beispiel Rotkohlsaft, der in Reaktion mit verschiedenen Substanzen wie Zitronensäure, Mineralwasser, Waschpulver, Backpulver die Farbe wechselt. Auch der Farbstoff Carotin wird aus Möhrenmus extrahiert sowie das Blattgrün aus Blättern.

Beim Thema Luft geht es zum Beispiel um die Kraft der Luft, um Schallausbreitung und das Geheimnis des Kerzenfahrtstuhls.

Das Thema Wasser ist sehr beliebt: Wir erforschen die Kraft des Wassers, bauen Wasserleitungen, die Wasser über weite Strecken transportieren, führen Versuche zur Oberflächenspannung und zur Löslichkeit von Stoffen durch, erforschen das Schwimmen und Sinken von Gegenständen und erproben die Wasserreinigung.

Das Wetter bietet ebenfalls sehr viele Möglichkeiten der Annäherung über Versuche: der Tornado im Wasserglas, die Entstehung von Gewittern, das Erzeugen von Winden mithilfe von Eis und Sand, Messung des Luftdrucks und der Luftfeuchtigkeit, das Aufsteigen warmer Luft und die Ausdehnung von Luft, Wolken und Nebel entstehen lassen und vieles mehr.

Mit Fischertechnik, aber auch mit Streichhölzern konstruieren wir Bauten. Außerdem haben wir Experimentierkästen von Kosmos gewonnen, mit deren Material wir Windenergie, Solarenergie und elektrischen Strom untersuchen und eigene Stromkreise und Schaltungen konstruieren können. Außerdem macht es auch Spaß, eine Alarmanlage für das eigene Zimmer zu bauen…

Auch Tiere werden von uns beobachtet: Wir bereits Distelfalter und Marienkäfer aufgezogen. Sie werden in einem Terrarium in der Schule aufgezogen, so dass man die Entwicklung jeden Tag beobachten und verfolgen kann. Außerdem müssen die Tiere regelmäßig von den jungen Naturforschern gefüttert werden. Und auch Gewässeruntersuchungen haben wir schon im Beverbach bei Dannenbüttel durchgeführt und dabei zahlreiche Wasserlebewesen gefunden.

Es wird in der Naturforscher-AG auch mit dem Mikroskop gearbeitet. Wir sind mit einem halben Klassensatz Mikroskope sehr gut ausgestattet. Mikroskopiert werden z.B. Kreidestaub, Schriften und Bilder aus der Zeitung, tote Insekten, die wir in der Schule und zuhause finden, Gesteine, Kristalle, Pflanzenteile, Käfer und Spinnen, die wir im Schulgarten finden und vieles mehr.

Im Schuljahr 2017/18 haben wir im Rahmen des DLR-Projekts „Mission X“ erstmals auch den Weltraum und die Planeten erkundet und Versuche, z.B. zum Raketenantrieb und zur Schwerelosigkeit, durchgeführt. Wir die Flugbahn der ISS online verfolgt und die Raumstation und die Arbeit der Astronauten dort mithilfe von Filmen der DLR erkundet.

 

Zur pädagogisch-didaktischen Zielsetzung der Naturforscher-AGs: Das große Interesse und die hohe Motivation unserer Grundschüler und -schülerinnen, sich mit der Natur und mit naturwissenschaftlichen Themen zu befassen, in den Naturforscher-AGs soll durch die Naturforscher-AGs weiter gefördert werden. Dabei steht die Vielfalt der Natur und der Phänomene im Blickpunkt. Im Grundschulalter sind Kinder sehr interessiert an naturwissenschaftlichen Zusammenhängen und Phänomenen. Wichtig bei allen Versuchen ist es, dass die Schülerinnen und Schüler durch den handelnden Umgang sowie durch eigenes Beobachten Erkenntnisse gewinnen.

In der benachbarten KITA, aus der unsere Schülerinnen und Schüler dann zu uns in die Schule kommen, werden die Projekte des „Haus der kleinen Forscher“ regelmäßig durchgeführt. Diese Faszination und Motivation für naturwissenschaftliche Zusammenhänge sollen in der Grundschulzeit weiter gefördert und unterstützt werden, immer verbunden mit der Hoffnung, dass sich einzelne Kinder auch später noch für die Naturwissenschaften und auch für naturwissenschaftliche-technische Berufe begeistern werden.

 

Unsere Naturforscher profitieren von zahlreichen Kooperationen:

Im Sommer 2018 haben wir beim Waschbär-Versandhaus im Rahmen der Aktion „Insektenrettung“ ein Bienenhotel und 20 insektenfreundlichen Pflanzen gewonnen. Die Pflanzen haben wir in unseren Schulgarten gepflanzt und auch das Bienenhotel haben wir dort aufgehängt.

Von Februar bis Mai 2018 nehmen die Naturforscher am Projekt Mission X – Train like an Astronaut der DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. ) teil. Dabei werden wir gemeinsam mit Kindern aus der ganzen Welt lernen, uns wie die Astronauten gesund zu ernähren und Sport zu treiben. Es werden Experimente durchgeführt und Geschicklichkeitsübungen absolviert. Zahlreiche Schüler-Teams aus vielen Ländern der ganzen Welt beteiligen sich an diesem Projekt.

Wir besuchen regelmäßig das Agnes-Pockels-Schülerlabor der Technischen Universität Braunschweig. Im Schülerlabor führen die Schülerinnen und Schüler chemische Experimente durch, die wir in unserer Schule nicht durchführen können. Auch Dozenten der TU Braunschweig kommen mitunter in die Schule, um mit den Kindern zu bestimmten Themen zu arbeiten. So haben wir uns bereits zum Thema Vogelflug und zu einem historischen Thema wissenschaftliche Mitarbeiter von der TU Braunschweig in die Schule geholt.

Im November 2015 haben wir beiWerkstatt Experimentieren! gewonnen und sind zertifiziert worden. Das Zertifikat wurde ausgestellt vom ZNL – Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, vom verein „Mehr Zeit für Kinder e.V. und wird vom Niedersächsischen Kultusministerium unterstützt. Gewonnen haben wir je vier Experimentierkästen von KOSMOS, mit denen wir Versuche zu Wind- und Solarenergie durchführen sowie elektrischen Schaltungen bauen können.

Im Schuljahr 2014/15 haben wir uns intensiv mit dem Thema Wasser befasst, da wir mit unserem Kooperationspartner Autostadt (wir waren ein Jahr lang Autostadt-Partnerschule) eine Wasserspielanlage und einen Sandspielplatz gebaut haben. Hierbei spielte auch das Projekt planen, Modelle von Wasserspielanlagen selbst bauen und mit dem Bürgermeister verhandeln eine ebenso große Rolle wie das Experimentieren mit Wasser und der Besuch des örtlichen Wasserwerks sowie eine Gewässeruntersuchung am Beverbach im Nachbarort.

Im Schuljahr 2013/14 haben wir die LSW, unseren regionalen Stromversorger als Kooperationspartner gehabt, der uns in drei Doppelstunden das Thema Wind- und Solarenergie näher gebracht hat.

Neben den örtlichen Ver- und Entsorgern LSW, Wasserwerk und Kläranlage beziehen wir auch die örtlichen Naturschutzverbände in unsere Umwelterziehung mit ein. 2014 haben wir z.B. gemeinsam mit dem NABU im benachbarten Großen Moor bei der Renaturierung des Moores nach dem Torfabbau geholfen und im Moor ursprünglich ansässige Pflanzen neu angepflanzt.

Im Jahr 2012 waren wir mit der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Barnbruch unterwegs, um die Beringung der jungen Schleiereulen auf dem Gut in Triangel mitzuerleben.

Auch das Klopfen von Fossilien in einem Erlebnis-Steinbruch am Elm (FEMO – Freilicht- und Erlebnismuseum Ostfalen) hat die jungen Naturforscher im Sommer 2014 sehr begeistert.

Der ehemalige Leiter der Arktischen Forschungsbasis des Alfred-Wegener-Instituts auf Spitzbergen, Herr Dr. Marcus Schumacher, besuchte uns 2012 und hielt einen Vortrag über seine Forschung und das Leben in der Arktis.

Mit der Stiftung Niedersachsen-Metall haben wir 2012 die Miniphänomenta zu uns in die Schule geholt. Es war ein tolles Angebot für alle Kinder der Schule, sie konnten zwei Wochen lang an den im ganzen Schulgebäude verteilten Experimenten arbeiten, forschen, spielen.

Link zu So erforschen wir unsere Umwelt